- GND
- 130008338
- GND
- 132440237
- ORCID
-
0000-0001-6055-2921
- ResearcherID
- O-4436-2014
- SCOPUS
- 58929106100
- SCOPUS
- 7102085769
- Other
- connected with university
- GND
- 1082254622
- ORCID
-
0000-0002-8904-9163
- SCOPUS
- 23397835200
- Other
- connected with university
Abstract in German:
Die Transformation von sensorischen Reizen in entsprechende motorische Antworten wurde beispielsweise von Corneil et al. und Pruszynski et al. in einer Vielzahl von Experimenten mit Affen und Menschen untersucht. Sie fanden heraus, dass reaktionsrelevante Reize in der Lage sind reflexartige Reizantworten mit kurzen Latenzzeiten in Nacken- und proximalen Armmuskeln hervorzurufen. Diese sind mittels Elektromyographie (EMG) messbar. Das Ziel dieser Masterarbeit war es, diese Reizantworten mit kurzen Latenzzeiten, welche in Verbindung mit verdeckter visuell-räumlicher Aufmerksamkeit in den tiefliegenden Muskeln des Nackens und der Schulter auftreten, mittels Elektromyographie zu messen. Hierbei wurde die räumliche Abhängigkeit des visuellen Stimulus von der Entstehung einer motorischen Antwort in den "stimulus-response compatibility tasks" oder "anti-saccade tasks" manipuliert, um spontane Reizreaktionen getrennt von der reflexartigen Muskelaktivität betrachten zu können. Es wurden vier Experimente mit gesunden Probanden durchgeführt. Oberflächen- oder Fine-Wire-Elektroden wurden auf bzw. in verschiedene Muskeln des Halses, der Schulter und des proximalen Oberarms appliziert. Die aufgezeichneten Reaktionszeiten resultieren aus den manuellen Reaktionen oder sakkadischen Augenbewegungen. Sie wurden zur Beurteilung der korrekten Durchführung herangezogen. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass die Probanden in Übereinstimmung mit dem erwarteten Simon-Effekt agierten. Die zeitgleich aufgezeichneten EMG-Signale jedes Probanden wurden auf das Vorhandensein von Reflexantworten mit äußerst kurzen Latenzzeiten überprüft. Die Auswertung zeigte, dass die transienten visuellen Antworten in den menschlichen Nackenmuskeln weder mit Oberflächen- noch mit Fine-Wire-Elektroden gemessen werden können. Die Erkenntnisse dieser Masterarbeit können in Zusammenhang mit den erarbeiteten Verbesserungsvorschlägen als Hinweise für zukünftige Versuche dienen.