Döring, Nicola; Mohseni, Rohangis:
Welches Modell der Prostitutionsregulierung präferiert die Bevölkerung in Deutschland? Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung
In: Neue Kriminalpolitik : NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Jg. 36 (2024), Heft 2, S. 147 - 170
2024Artikel/Aufsatz in ZeitschriftClosed Access
Technische Universität Ilmenau (1992-) » Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien (2014-) » Institut für Medien und Kommunikationswissenschaft (2014-) » Fachgebiet Medienkonzeption/Medienpsychologie (2014-)
Titel in Deutsch:
Welches Modell der Prostitutionsregulierung präferiert die Bevölkerung in Deutschland? Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung
Titel in Englisch:
Which model of prostitution regulation does the population in Germany prefer? Results of a nationwide online survey
Autor*in:
Döring, NicolaTU
GND
120975637
ORCID
0000-0003-1299-4586ORCID iD
SCOPUS
55671636900
SCOPUS
58251257500
Sonstiges
der Hochschule zugeordnet
korrespondierende*r Autor*in
;
Mohseni, RohangisTU
GND
136742114
ORCID
0000-0001-7686-8322ORCID iD
SCOPUS
57202059874
Sonstiges
der Hochschule zugeordnet
Erscheinungsjahr:
2024
Open-Access-Publikationsweg:
Closed Access
Sprache des Textes:
Deutsch
Datenträgertyp:
Online-Ressource
Ressourcentyp:
Text
Lizenztyp:
Alle Rechte vorbehalten
Teil der Statistik:
Ja

Abstract in Deutsch:

Die Prostitutionsregulierung in Europa ist heterogen: In Belgien beispielsweise ist die Prostitution anderen Wirtschaftsbranchen gleichgestellt (sog. Modell der Dekriminalisierung). In Deutschland ist sie bei Einhaltung von Sonderregeln erlaubt (Modell der Legalisierung). In Schweden sind Bordellbetreibende und Prostitutionskunden, nicht aber die Prostituierten kriminalisiert (Modell des Abolitionismus). In Litauen ist jegliche Beteiligung an Prostitution verboten (Modell des Prohibitionismus). Eine Ende 2023 durchgeführte Online-Befragung von N = 3.032 Erwachsenen aus ganz Deutschland (18-78 Jahre) ging der Frage nach, welches der vier oben genannten Regulierungsmodelle die Bürgerinnen und Bürger bevorzugen, und ob Geschlecht und politische Parteipräferenz dabei eine Rolle spielen. Es zeigte sich, dass das in Deutschland umgesetzte Modell der Legalisierung unter den Befragten, die eine Meinung zur Prostitutionsregulierung angaben, die größte Zustimmung fand (51.9 %), gefolgt von Dekriminalisierung (30.9 %). Demgegenüber zeigten sich bei Abolitionismus (8.3 %) und Prohibitionismus (8.9 %) vergleichsweise geringe Zustimmungsquoten. In Abhängigkeit von Geschlecht und Parteipräferenz waren statistisch signifikante kleine Einstellungsunterschiede erkennbar.