- GND
- 120975637
- ORCID
-
0000-0003-1299-4586
- SCOPUS
- 55671636900
- SCOPUS
- 58251257500
- Sonstiges
- der Hochschule zugeordnet
korrespondierende*r Autor*in
- GND
- 136742114
- ORCID
-
0000-0001-7686-8322
- SCOPUS
- 57202059874
- Sonstiges
- der Hochschule zugeordnet
Abstract in Deutsch:
Die Prostitutionsregulierung in Europa ist heterogen: In Belgien beispielsweise ist die Prostitution anderen Wirtschaftsbranchen gleichgestellt (sog. Modell der Dekriminalisierung). In Deutschland ist sie bei Einhaltung von Sonderregeln erlaubt (Modell der Legalisierung). In Schweden sind Bordellbetreibende und Prostitutionskunden, nicht aber die Prostituierten kriminalisiert (Modell des Abolitionismus). In Litauen ist jegliche Beteiligung an Prostitution verboten (Modell des Prohibitionismus). Eine Ende 2023 durchgeführte Online-Befragung von N = 3.032 Erwachsenen aus ganz Deutschland (18-78 Jahre) ging der Frage nach, welches der vier oben genannten Regulierungsmodelle die Bürgerinnen und Bürger bevorzugen, und ob Geschlecht und politische Parteipräferenz dabei eine Rolle spielen. Es zeigte sich, dass das in Deutschland umgesetzte Modell der Legalisierung unter den Befragten, die eine Meinung zur Prostitutionsregulierung angaben, die größte Zustimmung fand (51.9 %), gefolgt von Dekriminalisierung (30.9 %). Demgegenüber zeigten sich bei Abolitionismus (8.3 %) und Prohibitionismus (8.9 %) vergleichsweise geringe Zustimmungsquoten. In Abhängigkeit von Geschlecht und Parteipräferenz waren statistisch signifikante kleine Einstellungsunterschiede erkennbar.