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Abstract in German:
Einleitung – Mangelnde körperliche Aktivität ist eines der großen Gesundheitsprobleme der letzten Jahrzehnte, doch mobile Fitness-Apps erfreuten sich infolge der Digitalisierung und besonders durch die Corona-Pandemie immer mehr Beliebtheit. Die tatsächliche Effektivität dieser Apps ist aber nach wie vor unklar und wenig erforscht. Forschungsziel – Frühere Studien untersuchten die theoretische Effektivität von mobilen Fitness-Apps anhand des Auftretens sogenannter Behaviour change techniques (BCT), also verhaltensverändernder Techniken. Das Ziel dieser Replikationsstudie war es nun herauszufinden, inwiefern Fitness-Apps im Google Play Store solche BCT aufweisen (FF1) und welche davon am häufigsten auftreten (FF1.1). Zudem werden die Resultate mit denen der Originalstudie verglichen (FF2). Methoden – Die Studie ist kommunikationswissenschaftlich dem Feld der Evaluations- sowie Medieninhaltsforschung zuzuordnen und nutzt Methoden der quantitativen Inhaltsanalyse für die Beantwortung der Forschungsfragen. Untersucht wurden N = 50 Fitness-Apps aus dem deutschsprachigen Google Play Store. Als Codebuch wurde die 40 BCT / Kategorien umfassende CALO-RE taxonomy verwendet, welche sich im Pretest als reliabel (Cohen’s κ > .82, Gwet’s AC1 > .86) erwies. Die inferenzstatistische Datenanalyse (t-Test) erfolgte mit dem Programmpaket R. Resultate – Durchschnittlich konnten nur wenige BCT identifiziert werden (M = 5.78) und insgesamt waren nur 23 von 40 überhaupt präsent (FF1). Die am häufigsten vorgefundenen BCT waren: Demonstrate behaviour (100%), Instruction on how to perform the behavior (86%) und Self-monitoring of behaviour (68%) (FF1.1). Im Vergleich zur Originalstudie (M = 6.6) fiel die durchschnittliche Anzahl an BCT etwas geringer aus (FF2). Schlussfolgerung – Auch zehn Jahre später scheinen Fitness-Apps nach wie vor Schwächen hinsichtlich verhaltensverändernder Maßnahmen aufzuweisen. Jedoch ist anzumerken, dass die Anzahl an BCT kein Indikator für Qualität und die aktuelle Klassifikation der BCT nicht speziell auf Apps ausgerichtet ist. So dürften zukünftige Untersuchungen mit angepassten Instrumenten aussagekräftigere Ergebnisse erzielen. Trotz allem könnten diese Resultate Anregung geben, erhöhten Fokus auf verhaltenspsychologische Aspekte bei der Entwicklung von Fitness-Apps zu legen. Schlagwörter: behaviour change techniques, fitness, mobile Apps