- GND
- 120975637
- ORCID
-
0000-0003-1299-4586
- SCOPUS
- 55671636900
- SCOPUS
- 58251257500
- Sonstiges
- der Hochschule zugeordnet
korrespondierende*r Autor*in
Abstract in Deutsch:
Werden Sexroboter Glück, Lust und Zufriedenheit in der Gesellschaft mehren oder werden sie zu Vereinsamung, Verrohung und Gewalt führen? Der vorliegende Beitrag verwirft positiv utopische (eutopische) und dystopische Zukunftsszenarien gleichermaßen und arbeitet stattdessen die komplexen Wechselwirkungen zwischen Robotermerkmalen und Personeneigenschaften in unterschiedlichen Situationen und unter verschiedenen Umweltbedingungen heraus. Vier zentrale Dimensionen des Mensch-Roboter-Verhältnisses werden behandelt: Objektwahl, Sexualverhalten, Beziehungsgestaltung sowie Identität und Coming-out. Damit wird verdeutlicht, dass die Verbindungen zwischen Mensch und Roboter genau wie zwischenmenschliche Bindungen sehr unterschiedlich beschaffen sein können und dementsprechend auch sehr unterschiedliche Wirkungen erzeugen. Anschließend geht es um mögliche schädliche (pathogene) und gesundheitsförderliche (salutogene) Effekte von Sexrobotern und ihren Vorgängern, den Sexpuppen. Behandelt werden so unterschiedliche Aspekte wie soziale Ängste, demografischer Frauenmangel, Sexmangel, Frauenhass, Vergewaltigung, Pädophilie, Behinderung und sexuelle Exploration. Die Ausführungen stützen sich auf psychologische und sexologische Theorien, auf Äußerungen von Puppenbesitzer:innen, auf Einschätzungen von Therapeut:innen und auf Fallbeispiele. Der Beitrag endet mit Vorschlägen für die zukünftige Forschung in diesem Feld.