- Other
- connected with university
- GND
- 130008338
- GND
- 132440237
- ORCID
-
0000-0001-6055-2921
- ResearcherID
- O-4436-2014
- SCOPUS
- 58929106100
- SCOPUS
- 7102085769
- Other
- connected with university
Abstract in German:
Eine Zielstellung der Arbeitswissenschaft und Arbeitsmedizin ist die Vermeidung von Gesundheitsschäden bei berufsbedingten Tätigkeiten. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gehören die Muskel-Skelett-Erkrankungen zu den häufigsten Gründen eines Arbeitsausfalls in Deutschland. Physische Belastungen sind Ursache, Mitursache oder auch Moderator solcher Beschwerden. Die Folgen von Überbelastungen können Arbeitsunfähigkeit sowie Frühverrentung sein, welche wiederum mit hohen betrieblichen als auch volkswirtschaftlichen Kosten verbunden sind. Zur Gefährdungsbeurteilung von Arbeitsplätzen können die von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung entwickelten und modifizierten Leitmerkmalmethoden der sechs Belastungsarten dienen. Die Leitmerkmalmethoden gehören zu den speziellen Screening-Methoden. In dieser Bachelorarbeit werden die Unterschiede der zwei Versionen der Leitmerkmalmethode zu den Belastungsarten Heben, Halten und Tragen aus dem Jahr 2001 und 2019 aufgezeigt und verglichen. Dies erfolgt anhand eines ausgewählten realen Arbeitsplatzes. Die Tätigkeit mit ihren einzelnen Arbeitsphasen wird anhand von zwei fiktiven Beispielfällen unter Annahme eines minimalen und eines maximalen Laufwegs beim Bedienen beschrieben. Der Vergleich beider Versionen der Leitmerkmalmethoden zeigt eine effizientere Beurteilung mittels der modifizierten Version aus dem Jahr 2019. Diese ist weniger aufwendig, schneller und einfacher in der Anwendung. Die Ergebnisse ergeben eine gleiche oder höhere Gefährdungsbeurteilung der beruflichen Tätigkeiten mittels der Leitmerkmalmethode aus dem Jahr 2019. Dadurch ist eine sicherere Identifizierung des höchstmöglichen Gefährdungspotenzials gegeben. Zusätzlich werden weitere Verfahren vorgestellt, mit deren Hilfe die Anwendung der Leitmerkmalmethoden unterstützt werden können.