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Abstract in German:
Medienkritik ist allgegenwärtig. Vor allem in den sozialen Netzwerken bringen Nutzer:innen ihren Unmut immer häufiger zum Ausdruck. Die folgende Forschungsarbeit setzt sich mit Vorwürfen der Lügenpresse gegenüber Medien und ihren Akteur:innen in Kommentaren unter YouTube-Videos aus den Jahren 2015 bis 2021 auseinander. Untersucht wurden die Häufigkeit einer Vorwurfsäußerung unter den Videos und der Bezug zu einer politisch und gesellschaftlich relevanten Krise, welche in dem Untersuchungszeitraum vor allem auch in den Medien sehr präsent war. Außerdem wurden die Akter:innen analysiert, welche im Fokus der Kritik standen sowie zentrale journalistische Qualitätskriterien ermittelt, die bei der Äußerung der Vorwürfe benannt werden. Im Zuge der Forschungsarbeit wurde eine quantitative Inhaltsanalyse von Kommentaren unter Videos auf der Social-Media-Plattform YouTube vorgenommen. Auf Basis der Studien von Denner und Peter (2017), Holt und Haller (2017), Jakobs et al. (2021), Maurer, Jost, Haßler und Kruschinski (2019) sowie Prochazka und Schweiger (2016) wurde deduktiv ein Codebuch ausgearbeitet und schließlich eine Stichprobe von 3480 Kommentaren gezogen und analysiert. Die deskriptiv-statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit Hilfe der Software R-Studio. Im Ergebnis konnte in 32.8 Prozent der codierten Kommentare unter den Videos auf YouTube ein Vorwurf ausgemacht werden. Davon ausgehend enthielten 15.8 Prozent der Kommentare den Begriff Lügenpresse. Die Kritik wird vorrangig pauschal geäußert und ist weniger auf ein bestimmtes Medium oder eine Person bezogen. Nutzer:innen äußern am häufigsten Unzufriedenheit über Falschinformation, Manipulation, Einseitigkeit in der Berichterstattung und Parteilichkeit der Medien. Schlüsselwörter: Lügenpresse, YouTube, Nutzer:innenkommentare, Flüchtlingskrise, Coronakrise, Inhaltsanalyse, journalistische Qualität